VIII. Neue Lichter

Im Jahr 1832 wurde der erste Leuchtturm Norwegens mit Linse in Betrieb genommen, und zwar der Oksøy Leuchtturm bei Kristiansand.

Die Leuchtturmlinse wurde von dem Franzosen Augustin Fresnel erfunden, und Norwegen war weltweit das dritte Land, in dem die neue Technologie eingesetzt wurde.

Die Öllampen und Leuchtturmlinsen ermöglichten den Bau von mehr Leuchttürmen als früher. Die Linse sorgte für das Blinken des Leuchtturms, und die Intervalle zwischen dem Aufblitzen des Lichts konnten verändert werden. So erhielt jeder Leuchtturm seinen eigenen Charakter.

Allmählich wurde auch der Leuchtturm bei Skagen modernisiert. 1842 beschloss deshalb das Leuchtturmwesen, den Leuchtturm auf Markøy stillzulegen und nur das Kohlenleuchtfeuer auf Lindesnes zu behalten.

Die Häuser auf Markøy wurden verkauft und abgebaut. Die Wohnung des Inspektors von Selhovden wurde nach Lindesnes verfrachtet und macht heute die Hälfte der Assistentenwohnung aus.

Das Kohlenleuchtfeuer auf Markøy verkam allmählich zur Ruine. Glas und alles, was von Wert war, verschwand, aber der Sockel mit den Lüftungsschächten blieb erhalten.

Nicht alle waren davon begeistert, dass es nur noch ein Licht auf der Landzunge gab, und viele forderten daher, dass Markøy wieder in Betrieb genommen werden müsste, bis ein neuer Turm auf Lindesnes erbaut sei. Aber Markøy blieb weiterhin dunkel.

Für den neuen Leuchtturm auf Lindesnes waren mehrere Vorschläge ausgearbeitet worden, aber 1854 einigte man sich auf eine provisorische Lösung.

Das oberste Stockwerk des Kohlenleuchtfeuerturms wurde entfernt. Ein rundes Stockwerk mit gusseisernen Wänden wurde errichtet und darauf ein Laternenhaus gesetzt, das vom Næs Jernverk geliefert wurde. Im Laternenhaus wurde eine große Leuchtturmlinse erster Ordnung installiert. In der Dunkelheit rotierte diese so, dass man auf dem Meer ein gleichmäßiges Licht und jede Minute ein kräftiges Aufblitzen des Lichts sehen konnte.

Im Hang, der hinunter zu den Wohnhäusern führte, wurde eine Schiene mit Überdachung angelegt. Auf ihr fuhr ein Wagen mit Gewichten, die das Uhrwerk für die Linsenrotation antrieben.