In der Kirchengemeinde von Bykle gibt es ganze 18 wertvolle Landschaftstypen. Fünf davon sind sehr wichtige kultivierten Flächen mit Heuwiesen und natürliche Weiden.
Die landwirtschaftlichen Flächen in der Kirchengemeinde von Bykle sind steil und schwer zu bewirtschaften. In diesen marginalen Gebieten gibt es kleine Flächen die von der modernen landwirtschaftlichen Nutzung unberührt geblieben sind.
Dadurch ergibt sich dort eine spezielle biologische Vielfalt und man findet unter anderem Pflanzen die auf der sogenannten ‚Roten Liste‘ stehen da sie vom Aussterben bedroht sind. Diese benötigen besonderen Schutz in Form von Rodungen und traditioneller landwirtschaftlicher Nutzung damit sie nicht verschwinden. Es wurde ein Schutzprogramm beschlossen damit die spezielle biologische Vielfalt in diesen Biotopen erhalten bleibt.
Das Holunder-Knabenkraut ist eine Orchideenart die auf mageren bewirtschafteten Wiesen und Weiden wächst. Es blüht mit gelben Blüten zeitig im Frühjahr und ist krautig.
Der Mücken-Händelwurz ist eine im Spätsommer blühende lila Orchidee. Alle Orchideen sind Abhängig von Pilzen damit sie Keimen können. In der Keimphase könne sie selbst keine Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen.
Arnika benötigt offenes Gelände und viel Sonne um zu blühen. Wegzug und zu geringe Beweidung und Mahd bedrohen diese Art. Man findet es an mehreren Stellen im Setesdal und das Überleben einiger Insekten ist von eben dieser Blume abhängig. Es blüht auch im Spätsommer und wurde mancherorts ‚Slåttekall‘ (Heuernteruf) genannt. Wenn es blühte, war es an der Zeit mit der Mahd zu beginnen. In Setesdal wurde das Arnika auch als Tabakblume bezeichnet. Dieser Name deutet darauf, dass es auch als Tabakersatz verwendet wurde.
Dank dem großem Einsatz der Grundbesitzer - und anderer die diese Flächen nutzen – kann man annehmen, dass sich diese speziellen Pflanzen auch in der Zukunft in Bykle heimisch fühlen werden.